Праздники и обычаи Германии

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 08 Ноября 2013 в 19:19, доклад

Краткое описание

In Deutschland gibt es sehr viele Feste und Bräuche. Jede Region hat ihre eigenen Bräuche und es ist unmöglich auf jeden Brauch und jedes Fest einzugehen. Wir wollen uns daher besonders auf die großen Feste in Deutschland konzentrieren und sie Ihnen vorstellen. Auch historische Hintergründe und Geschichten bieten wir Ihnen teilweise an. Wir hoffen, daß Sie dadurch Deutschland und seine Traditionen noch besser kennlernen.

Вложенные файлы: 1 файл

реферат по немецкому.docx

— 50.35 Кб (Скачать файл)

 

Министерство  сельского хозяйства и продовольствия

 

УО «Белорусский государственный аграрный технический университет»

 

 

 

Кафедра иностранных языков

 

 

Доклад  по теме «Праздники и обычаи Германии»

                                  «Feste und Bräuche in Deutschland»

 

                                                        Выполнил: студент 1-го курса,

                                                                           ФТС, 28тс группы,

                                                                        Вакульчик Е.А.

                                                       Проверила: Васильева Л.Г.

                                                               

 

 

                                                                 Минск 2013г

                                         Feste und Bräuche in Deutschland

 

In Deutschland gibt es sehr viele Feste und Bräuche. Jede Region hat ihre eigenen Bräuche und es ist unmöglich auf jeden Brauch und jedes Fest einzugehen. Wir wollen uns daher besonders auf die großen Feste in Deutschland konzentrieren und sie Ihnen vorstellen. Auch historische Hintergründe und Geschichten bieten wir Ihnen teilweise an. Wir hoffen, daß Sie dadurch Deutschland und seine Traditionen noch besser kennlernen.

Feste und Bräuche im Frühling **

Ostern - das Fest der Auferstehung

 

 Über Ostern haben wir schon viel geschrieben. Als die alten Germanen noch nichts von dem lebendigen Gott und seinem Sohn Jesus Christus wussten, wurde dieses Frühlingsfest schon gefeiert.

Später hörten sie, dass Jesus am Kreuz gestorben ist für alles Böse, das sie getan haben. Und dass Jesus stärker ist als der Tod, weil er aus dem Grab auferstanden ist. Jeder, der an ihn glaubt, muss nun auch nicht mehr den ewigen Tod erleiden. Diese gute Nachricht machte viele Menschen froh. Damals und auch heute noch.

Ostern wurde so zum Fest der Auferstehung, dem wichtigsten christlichen Fest. Aber viele alte Bräuche haben sich erhalten. So versteckt man an Ostern gerne gekochte und bunt gefärbte Eier. Viele sagen auch, das täte der Osterhase. Die Kinder müssen dann die Eier suchen. Auch werden rohe Eier ausgeblasen, bunt bemalt und als Schmuck aufgehängt. Das Ei symbolisiert das neue Leben, das durch Jesus Christus gekommen ist.

April

Der Termin von Ostern ist beweglich, andere Feste werden immer am selben Tag gefeiert. So ist zum Beispiel der 1. April ein lustiger Tag. An diesem Tag versucht man, Menschen „in den April zu schicken". Das heißt, man gibt Ihnen einen Auftrag, den sie gar nicht durchführen können. Auch in den Zeitungen findet man an diesem Tag „Aprilscherze"; Berichte von Ereignissen, die sich wahr anhören, es aber gar nicht sind.  In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist die Walpurgisnacht. Dann sollen sich nach altem Volksglauben die Hexen mit dem Teufel auf dem Brocken im Harz versammeln. Wie dieser Aberglaube entstanden ist, weiß man nicht genau . Später hat die katholische Kirche diesen Tag der heiligen Walburga gewidmet. Auch heute noch wird das Hexenfest für Touristen gefeiert.

Mai

Der 1. Mai ist in vielen Ländern als „Tag der Arbeit" ein Feiertag. Aber vor allen ist er ein wichtiges Frühlingsfest. Jetzt sind die Bäume grün und es wird wärmer. Die Menschen gehen in die Natur. In den Dörfern und Städten wird ein Maibaum aufgestellt. Am Abend vorher feiert man den „Tanz in den Mai". Es gibt noch viele andere Bräuche im Mai.  Immer am 2. Sonntag im Mai feiert man den „Muttertag"[3]. Dann werden viele Mütter von ihren Kindern beschenkt oder die ganze Familie geht zum Essen in ein Restaurant.

 

Am 11.-15. Mai kann es noch einmal kalt und frostig werden. Man nennt diese Tage die „Eisheiligen". Es sind die Gedenktage von christlichen Märtyrern und Bischöfen. Erst nach diesen Tagen sät und setzt man frostempfindliche Pflanzen.  Vierzig Tage nach Ostern kehrte Jesus Christus zu Gott, seinem Vater, zurück. Dieser lebt in einer anderen Dimension, die die Bibel als „Himmel" bezeichnet. Dort ist er jetzt und regiert über die Welt. Von dort wird er auch auf diese Erde wiederkommen, um diese Welt zu richten und einen neuen Himmel und eine neue Erde zu erschaffen. Den Tag seiner Rückkehr zu Gott feiert man an „Christi Himmelfahrt". Dies ist immer ein Donnerstag. Da viele Menschen heute mit der Himmelfahrt nichts mehr anfangen können, feiern sie stattdessen den „Vatertag": Am „Vatertag" gehen die Männer zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf einen feuchtfröhlichen[5] Vatertagsausflug.

Herbstbräuche: Erntedank und Kirmes **

Ein Dank für die eingebrachte Ernte

 

Vielen Menschen in den Städten ist es gar nicht mehr bewusst, wie Getreide, Obst und Gemüse reifen und geerntet werden. Das war früher anders. Als noch viele Menschen auf dem Lande arbeiteten, gab es auch viele Erntebräuche.Nach dem Einbringen der letzten Früchte dankte man Gott für eine gute Ernte und für das gute Wetter. Dabei überreichten die Mägde und Knechte dem Dienstherren und seiner Familie Geschenke. Anschließend feierte man ein großes Fest, bei dem gesungen, getanzt und gespielt wurde.  Noch heute ziehen in einigen Gegenden Deutschlands schön geschmückte „Erntedankzüge" durch die Straßen. Auf den von Pferden oder Traktoren gezogenen Wagen liegen Getreide, Früchte und Gemüse. Kinder und Erwachsene ziehen oft alte Trachten an und zeigen einige der alten Erntebräuche. Oft bindet man aus Getreidehalmen auch schwere Erntekränze und Erntekronen.  Auch in der Kirche gab es schon früh Erntedankfeste, aber erst im 19. Jahrhundert wurde das Erntedankfest in Preußen ein offizieller Festtag. Normalerweise feiert man diesen Tag am ersten Oktobersonntag. Dann schmückt man die Kirchen mit vielen bunten Sachen aus der Natur. Gemeinsam lobt man Gott, der das Leben schenkt und erhält. Und man denkt neu nach über die oft gedankenlos benutzten Worte: „Gott sei Dank!"

Kirchweihfest und Kirmes ***

Der Oktober ist nicht nur eine Zeit für die Erntefeste. An vielen Orten feiert man ein beliebtes und lange bekanntes Fest, das Fest der Kirchweih. In anderen Gegenden heißt es auch Kirmes (Kirchmesse), Kirta (Kirchweihtag), Kerw(e) oder Kilbe. Es erinnert an den alten Brauch der katholischen Kirche, den Jahrestag der Einweihung einer Kirche zu feiern. So ist auch heute noch in manchen Gegenden der gemeinsame Kirchgang am Sonntag ein wichtiger Teil des Festes.  Immer mehr wurde das Kirchweihfest aber zu einem beliebten Volksfest, das oft drei bis vier Tage dauert , von Samstag bis Dienstag. Eigentlich war es ein Dorf- und auch ein Familienfest. Man aß und trank viel und war vergnügt. Im Freien und auf der Tenne[6] wurde getanzt, und man machte viele Spiele und Wettspiele gemeinsam. Von Dorf zu Dorf waren die Traditionen verschieden. Auch heute noch ist das Kirchweihfest in den Dörfern häufig eine Zeit des gemeinsamen Feierns. In den Städten und größeren Orten aber werden vor allem die jungen Leute von anderen Dingen angezogen. So findet man auf der Kirmes Karussells, Luftschaukeln, Autoskooter , Schießbuden , Verkaufsbuden, Losstände , Stände mit Essen und Trinken und vielem mehr. Viel Geld kann man in dieser Zeit ausgeben, und viele Eltern geben den Kindern dafür auch besonderes „Kirmesgeld". Das Fest ist laut, und es wird kräftig gefeiert. Der eigentliche Anlass ist bei dem Jahrmarktstreiben jedoch nicht mehr zu erkennen. Die Kirmes ist zu einem Volksfest geworden.

Deutsche Bräuche: Karneval

 

In Deutschland gibt es viele verschiedene Bräuche und Feste. Die größten und wichtigsten Feste sind Weihnachten und Ostern. Darüber haben wir schon geschrieben. Heute kommt ein anderes Fest an die Reihe. Es ist kein religiöses Fest. Das Fest heißt Karneval.

Ein alter Brauch

 

Karneval wird nicht überall in Deutschland gefeiert. Besonders viele Menschen feiern es im Rheinland. Gut bekannt sind die Feiern in den Städten Köln, Düsseldorf und Mainz. Aber auch in anderen Teilen Deutschlands feiert man dieses Fest. Nur gibt man dort dem Fest einen anderen Namen. Dort heißt es "Fastnacht" oder "Fasching".Der Brauch, Karneval oder Fastnacht zu feiern ist sehr alt. Schon im 13. Jahrhundert gab es Karnevalsumzüge, und ein Karnevalskönig wurde gewählt. Karneval ist eine Zeit, um einmal richtig lustig zu sein. Man verkleidet sich und zieht bunte Kleider oder Masken an. Dann geht man zu Karnevalsfeiern oder auf Karnevalsumzüge mit großen bunt geschmückten Wagen.

Den Winter vertreiben

In Süddeutschland, aber auch in der Schweiz und in Österreich, heißt der Karneval "Fas(t)nacht". Oft sieht man in der Fastnachtszeit Menschen mit Masken durch die Straßen ziehen. Diese Masken sollen Angst machen. Auch Hexen mit ihren Besen kann man sehen. Manche der Gestalten tragen auch Glocken oder Peitschen, mit denen sie viel Lärm machen.Dieser Brauch ist schon sehr alt. Früher wollte man damit den Winter vertreiben. Die bösen Geister, die Wachstum und Ernte bedrohen, sollten verscheucht werden. Und die guten Geister, die den Frühling bringen, sollten geweckt werden. Heute glauben nicht mehr viele Menschen daran. Aber es ist ein alter Brauch, und den Menschen macht es Spaß, dabei mitzumachen.

Feste und Festzüge

 

Im Rheinland wird der Karneval anders gefeiert. Vieles erinnert dort an die Zeit von 1823. Der Krieg gegen die Franzosen war gerade vorbei, und in Köln fand wieder der erste Karnevalsumzug statt. So haben auch heute noch viele Menschen die Kleider an, die man damals getragen hat. Soldatenkleider und schöne Kostüme. Schon am 11.11. beginnt die Zeit des Karnevals mit lustigen Festen in großen Häusern, sogenannte "Sitzungen". Richtig gefeiert wird dann im Frühling. Fast eine Woche lang sieht man verkleidete Menschen auf der Straße oder bei Festen. Höhepunkt ist ein langer Zug mit vielen bunten Wagen und verkleideten Menschen am Rosenmontag. Viele Stunden lang gehen die Festzüge durch die Stadt, und viele Menschen stehen an den Straßen und schauen zu. Die Schulen und die meisten Geschäfte sind an diesem Tag geschlossen.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

 

Zwei Tage später ist dann alles vorbei. Am sogenannten "Aschermittwoch" endet der Karneval. Jetzt beginnt die 40tägige Fastenzeit als Vorbereitung auf das Osterfest. Heute gibt es aber nur noch wenige Menschen, die während dieser Zeit auf bestimmte Nahrungs- und Genußmittel verzichten. Früher ließ sich diese Zeit aber besser ertragen, wenn man vorher ausgiebig gefeiert und gegessen hatte.

Feste und Bräuche im Herbst ***

September/Oktober

 

Wenn die Erntezeit naht, werden wieder mehr Feste gefeiert. Das Fest der Kirchweih[1] oder Kirmes ist auch heute noch ein beliebtes Fest.[2] Jahrmärkte mit Karussells[3], Luftschaukeln, Schießbuden und Imbissbuden bestimmen das Bild. Die Volksfeste werden immer moderner, und man kann immer mehr Geld für die vielen Belustigungen ausgeben.Das Erntedankfest, das meistens am ersten Oktobersonntag gefeiert wird, erinnert an unsere Abhängigkeit von den Jahreszeiten, von Regen und Sonne. An diesem Tag gilt der Dank Gott, der das Leben schenkt. Er hat alles, was uns umgibt, erschaffen und erhält es bis auf den heutigen Tag. Von ihm und seiner Güte[4] sind wir jeden Tag neu abhängig. Die Kirchen werden reich geschmückt mit Erntegaben, und man denkt auch an die, die wenig oder nichts zu essen haben. Viele der alten, ursprünglichen Erntebräuche gibt es heute nicht mehr. In manchen Gegenden finden noch Erntedankumzüge mit geschmückten Erntewagen statt. In der Alpenregion ist der Almabtrieb[5] eine Touristenattraktion geworden. In den letzten Oktobertagen wird in manchen Gegenden Deutschlands, vor allem an Rhein und Mosel, der Wein geerntet. Menschen oder Maschinen ernten die Trauben, damit anschließend der Wein gekeltert[6] werden kann. In dieser Zeit finden an vielen Orten Weinfeste statt.Der 31. Oktober ist in den östlichen Bundesländern ein Feiertag. Am Reformationstag erinnert man sich an den 31.10.1517, an dem Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg schlug.[7] Damit begann eine große Bewegung, die in ganz Deutschland und darüber hinaus große Veränderungen brachte. Luther rief die Kirche zurück zur frohen Nachricht der Bibel und die evangelische (protestantische) Kirche entstand. Luther machte deutlich, dass der Mensch allein durch Glauben an Gott und seinen Sohn Jesus Christus gerettet werden kann und nicht durch gute Werke. Durch sein Wirken veränderte sich die religiöse und politische Landschaft Deutschlands grundlegend.In den letzten Jahren ist dem Reformationsfest eine starke Konkurrenz aus Amerika erwachsen. Immer mehr Menschen feiern das Halloween-Fest. Es ist ein sehr altes Herbstfest der Kelten. Sie glaubten, dass in dieser Nacht zum 1. November ein Todesfürst mit bösen Geistern zu den Menschen käme, um sie in sein Reich zu führen. Um ihn abzuschrecken, zogen die Kelten Furcht erregende Masken an und stellten viele Lichter auf. Zugleich legten sie öfter Nüsse und Früchte vor die Türe, um die „Dämonen[8]" zu besänftigen. Die Kirche lehnte diesen Kult ab und führte im 9. Jahrhundert den 1. November als Fest „Allerheiligen" ein. Davon leitet sich auch der Name Halloween ab: „All Hallows Eve", Vorabend zu Allerheiligen.  Heute findet man zu dieser Zeit auch in Deutschland an vielen Häusern beleuchtete hohle Kürbisse, und Kinder gehen von Tür zu Tür, um Süßigkeiten zu erbetteln oder Streiche zu spielen. Es finden auch Partys statt, auf denen sich die Menschen als Hexen oder Geister verkleiden. Je mehr die Menschen Gott vergessen, um so mehr kommen die alten, heidnischen Feiern wieder zurück.

November

 

Der November erinnert uns daran, dass unser irdisches Leben vergänglich[9] ist. Dazu gibt es verschiedene Gedenktage.

 

Am 1. November feiert die katholische Kirche das Fest „Allerheiligen" und am 2. oder 3. November das Fest „Allerseelen". Sie denkt an ihre Heiligen und die verstorbenen Gläubigen. Auf den Friedhöfen werden die Gräber schön geschmückt und Grablichter angesteckt[10].  Am 11. November feiern die Kinder besonders in den katholischen Gegenden Deutschlands das Martinsfest. Es erinnert an den heiligen Martin, der mit seinem Schwert seinen Mantel teilte, um einem frierendem Bettler zu helfen. Mit vielen bunten Laternen, die sie vorher selber gebastelt haben, ziehen sie im Dunkeln durch die Straßen und singen Lieder. Den Zug führt ein als St. Martin verkleideter Reiter an. Am Ende des Zuges warten ein Martinsfeuer und oft auch eine mit vielen Süßigkeiten gefüllte Martinstüte auf die Kinder. Die Erwachsenen freuen sich in dieser Zeit auf die Martinsgans, einen schönen, gefüllten Gänsebraten.

Das Münchner Oktoberfest

Das Münchner Oktoberfest, auch die „Wiesn“[1] genannt, ist das größte Volksfest der Welt und findet in diesem Jahr vom 16. September bis 3. Oktober statt. Alljährlich strömen über 6 Millionen Besucher auf das Fest. Auf der „Wiesn“ werden jährlich etwa 6 Millionen Maß[2] Bier getrunken, ca. 500.000 Brathendl und ca. 200.000 Paar Schweinswürstl verzehrt; vor allem in den Festzelten der Münchner Traditionsbrauereien. Die Hofbräu-Festhalle mit ungefähr 10.000 Plätzen ist das größte Zelt.  Das erste Oktoberfest im Jahr 1810 fand zu Ehren der Hochzeit des bayerischen Kronprinzen Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt. Die Feierlichkeiten begannen am 12. Oktober 1810 und endeten am 17. Oktober mit einem Pferderennen. In den folgenden Jahren wurde das Fest wiederholt, später dann verlängert und zeitlich vorverlegt.  Aber auch fern ab von München wird Oktoberfest gefeiert. Rund 2.000 „Oktoberfeste“ nach Münchner Manier[3] werden über den Erdball verteilt veranstaltet. Die größten dabei finden in Blumenau/Brasilien und in Kitchener/Kanada mit jeweils rund einer Million Besucher statt, gefolgt von Frankenmuth/Michigan-USA mit etwa 350.000 Besuchern.

Rund um Ostern

Ostern und auch die Wochen davor gehören zu den schönsten und wichtigsten Wochen im Kalender. Obwohl Weihnachten noch größer gefeiert wird, so ist doch Ostern für Christen der Höhepunkt des Jahres. In der Woche vor Ostern, der sogenannten "Karwoche", denken wir an das Leiden von Jesus Christus. Er litt Schläge, Spott und letztendlich den Tod am Kreuz, damit wir Menschen wieder zu Gott kommen konnten. Unsere Schuld hatte er auf sich geladen und somit den Weg zu Gott freigemacht. Aber Jesus blieb nicht tot. Am dritten Tag hat Gott ihn wieder zum Leben erweckt.Seit dem geschehen von Karfreitag und Ostern gibt es eine Hoffnung in dieser Welt. Und alle, die davon wußten, mußten anderen davon weitersagen. So verbreitete sich langsam die Botschaft von Jesus in viele Enden der Erde. Und immer wieder vermischte sich auch diese Botschaft mit alten Bräuchen, die schon aus vorchristlicher Zeit stammten. So entstand unser heutiges Brauchtum.Es gibt viele Osterbräuche. Heute wollen wir uns zwei Themen näher ansehen: wie Ostern in unseren Kalender kam, und was es mit dem Osterei auf sich hat. Von dem Osterei gibt es auch noch andere Geschichten, die aber kommen später einmal.

Wie Ostern in unseren Kalender kam

 

Als das Christentum zu den germanischen und keltischen Völkern kam, die auf dem Gebiet des heutigen Deutschland lebten, fanden die Missionare dort viele tief verwurzelte Bräuche vor, die das Leben der Menschen prägten. Daher versuchte man, die alten Sitten mit neuem Glaubensgut zu füllen und umzuwandeln. Mit dem christlichen Osterfest ging dies fast problemlos. Da man die Leidenszeit Christi für die Frühlingszeit berechnet hatte, griffen die alten Kirchenlehrer auf das alte Frühlingsfest der Germanen zurück, um es in ein christliches umzugestalten. Um den genauen Termin wurde allerdings längere Zeit diskutiert. Erst im Jahre 325 nach Christi Geburt, auf dem Konzil von Nicäa, bestimmte man einen einheitlichen Termin für die ganze christliche Kirche. So wird das Osterfest nun jeweils am ersten Sonntag nach der ersten Vollmondnacht seit Frühlingsbeginn gefeiert. Der Frühlingsanfang am 21. März wird auch Tagundnachtgleiche genannt. An ihm sind, wie der Name sagt, Tag und Nacht genau gleich lang. Ab dem 22. März aber werden die Tage länger. Die Sonne siegt über den Winter und die Dunkelheit, so wie Jesus über den Tod gesiegt hat. Da Ostern ein vom Mondwechsel abhängiges Fest ist, findet es jedes Jahr an einem anderen Tag zwischen dem 22. März und dem 25. April statt.

Vom Ostereierschenken

 

Zeichen, Bilder und Sprache sind die wichtigsten Hilfsmittel des Menschen, um etwas zu verstehen und einander mitzuteilen. Eines dieser Zeichen ist überall auf der Welt das Ei. Es ist ein Zeichen des Lebens und der Lebenskraft. Wenn man ein Ei von außen betrachtet, sieht man zunächst nur die harte Schale. Es scheint leblos zu sein. Aber wenn es genügend Wärme bekommt, entweder durch eine Henne oder einen Brutkasten, dann regt sich plötzlich Leben in der Schale. Das Küken zerbricht das tote Äußere, es befreit sich und lebt. Die Schale war also nicht das Ende, sondern vielmehr ein Schutz für das Leben, das dahinter wachsen und sich entwickeln konnte. Frühere Völker, wie die alten Ägypter, Griechen und Römer, legten ihren Toten Eier in das Grab. Damit drückten sie aus, daß irgendwann ein neues Leben anfangen werde und der Tod nur ein langer Schlaf sei. Auch die Germanen und Kelten verehrten das Ei. Sie erkannten darin ein Sinnbild für die aus dem Winterschlaf erwachende Natur. Als sich der christliche Glaube ausbreitete, erhielt das Ei eine neue Bedeutung. Jetzt sah man es als Zeichen für die Auferstehung des Gottessohnes an. Wie das Küken aus der Eierschale, so stieg Jesus aus dem Grab und zerbrach damit die Macht des Todes. Um an das Erleiden seines Todes am Kreuz zu erinnern, färbte man Ostereier besonders oft rot. Schenkte man einander ein solches Ei, so drückte man damit den Wunsch aus: "Freue dich! Christus ist auferstanden!"

Das Erntedankfest **

Wenn der Herbst kommt, dann werden auch die vielen Früchte im Garten und auf dem Feld geerntet. Getreide, Obst und Gemüse sind gereift und werden uns bald schmecken. Für viele Menschen, die in Städten wohnen und keinen eigenen Garten haben, ist dies heute gar nicht mehr zu sehen. Sie gehen in den Supermarkt und kaufen alles ein, was sie brauchen. Aber der Bauer und jeder, der einen Garten hat, weiß, wie lange es dauert, bis aus dem kleinen Saatkorn eine große Ähre [1] wächst. Und wie lange die Tomate und der Kürbis [2] wachsen müssen, bis sie reif sind und lecker schmecken.

Alte Erntebräuche

 

Erntefeste gibt es in vielen Kulturen. Früher hatte man den Naturgöttern gedankt. Heute aber danken Christen Gott, dem Schöpfer. Er allein hält und erhält die Natur und schenkt die Ernte.

 

Als noch viele Menschen auf dem Lande arbeiteten, gab es viele Erntebräuche. Nach dem Einbringen der letzten Früchte, dankte man für eine gute Ernte und für das gute Wetter. Dabei überreichten die Mägde [4] und Knechte dem Dienstherren [5] und seiner Familie Geschenke, und anschließend feierte man ein großes Fest, bei dem gesungen, getanzt und gespielt wurde. Noch heute gibt es in einigen Gegenden den „Erntedankzug“. Dann fahren schön geschmückte Wagen durch das Dorf, oft von Musik begleitet. Auf den von Pferden oder Traktoren gezogenen Wagen liegen Getreide, Früchte und Gemüse. Kinder und Erwachsene ziehen oft alte Trachten an und zeigen einige der alten Erntebräuche. Oft bindet man aus Getreidehalmen auch schwere Erntekränze und Erntekronen.

Gott, Geber aller guter Gaben

 

Schon früh gab es Erntedankfeste auch in der Kirche, aber erst im 19. Jahrhundert wurde das Erntedankfest in Preußen ein offizieller Festtag. Normalerweise feiert man diesen Tag am ersten Oktobersonntag. Dann schmückt man die Kirchen mit vielen bunten Sachen aus der Natur. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln, Kürbisse, Rüben [5], Blumen und vieles andere legt man dann auf und um den Altar [6]. Auch Brot gehört dazu oder einige Gläser oder Dosen mit eingemachten [7] Früchten. Gemeinsam lobt man Gott in der Kirche oder auch in der freien Natur. Gott ist derjenige, der das Leben schenkt und alles, was das Leben enthält. Wir Menschen können zwar vieles tun, aber auf die Natur haben wir noch keinen Einfluss. Ob Regen oder Trockenheit, Sonne, Wind oder Gewitter - wir können nicht bestimmen, welches Wetter es gibt. Deswegen danken wir Gott für seine Geschenke und denken auch an die, denen es nicht so gut geht wie uns. Und wir denken neu nach über die oft gedankenlos benutzten Worte: „Gott sei Dank!“

Himmelfahrt: Jesus kehrt zurück zum Vater

 

Weihnachten und Ostern kennen wir fast alle. Aber was ist "Himmelfahrt"? Himmelfahrt erinnert uns daran, daß Jesus nicht auf der Erde geblieben ist. Vierzig Tage nach seiner Auferstehung kehrte er zurück zu seinem Vater. Lukas beschreibt dies in seinem Evangelium so: "Jesus führte seine Jünger aus der Stadt hinaus nach Bethanien. Dort erhob er die Hände, um sie zu segnen. Und während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben. Sie aber warfen sich vor ihm nieder. Dann kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück." (Lukas 24, 50-52) Von nun an war Jesus nicht mehr sichtbar bei den Menschen. Jetzt ist er bei seinem Vater im Himmel. Von dort regiert er nun über diese Welt. Und von dort wird er am Ende der Zeit auch wieder auf die Erde zurückkommen. Aber er läßt seine Jünger nicht allein. Er sendet ihnen den Heiligen Geist. Dadurch ist Jesus jedem einzelnen ganz nahe. Und dieses Kommen des Heiligen Geistes feiern wir am Pfingstfest.

Информация о работе Праздники и обычаи Германии